Philosophie der Osteopathie

  1. Leben ist Bewegen und Bewegen ist Leben: Unsere Organe bleiben gesund, wenn sie sich frei bewegen können. Mittlerweile wissen wir, wie bedeutend Bewegung für unseren Körper und Geist ist.
  2. Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist: Osteopathen betrachten den Körper als eine Einheit, in der alle Teile miteinander verbunden sind. Sie glauben, dass die Gesundheit eines Teils des Körpers von der Gesundheit aller anderen Teile abhängt.
  3. Der Körper ist im Stande, sich selbst zu heilen und gesund zu erhalten: Osteopathische Behandlungen sollen diese Selbstheilungskräfte aktivieren und unterstützen.
  4. Die Struktur eines Organs beeinflusst seine Funktion und seine Funktion beeinflusst seine Strukturen: Osteopathen gehen davon aus, dass die Struktur des Körpers (Knochen, Muskeln, Gewebe) eng mit seiner Funktion (Bewegung, Durchblutung, Nervenleitung) verknüpft ist. Wenn die Struktur gestört ist, kann dies die Funktion beeinträchtigen und umgekehrt.
  5. Das Gesetz der Arterie: Die Versorgung mit Mineralstoffen, Hormonen und Sauerstoff eines Menschen muss sich in freiem Fluss befinden. Eine eingeschränkte Durchblutung hat einen verminderten Ernährungszustand des Gewebes zur Folge. Dies kann zu Pathologien führen.

Die drei Standbeine der Osteopathie

Die parietale Osteopathie

Bei der parietalen Osteopathie steht der Bewegungsapparat im Mittelpunkt. Es werden Muskeln, Sehnen, Gelenke und Faszien auf Dysfunktionen untersucht und anschließend behandelt. Fehlbelastungen der Muskeln, Knochen und Gelenke können negative Folgen haben z.B. können es Haltungsschäden mit Rückenschmerzen sein, aber auch Verletzungsanfälligkeiten im Sport.

 

Ziel der parietalen Osteopathie ist das Lösen von Gelenkblockaden und muskulären Verspannungen. Diese können mit sanften Mobilisationstechniken, Techniken zum Lösen und Entspannen der Faszien und der Muskulatur, aber auch Manipulationen mit Impuls zum Einsatz kommen.


 

Die viscerale Osteopathie

Bei der viszeralen Osteopathie stehen die inneren Organe im Fokus. Das Organsystem ist untereinander durch Bindegewebe verbunden. So kann es durch Verklebungen und Vernarbungen, zu Problemen im restlichen Körper kommen z.B. bei Schwangerschaften, Bauchoperationen, oder Entzündungen im Bauchraum, wie etwa eine Darmentzündung (Colitis).

 

Auf diese Weise kann es sein, dass der Schmerz in der Schulter seinen Ursprung in der Leber hat. Bei einer reinen Schulterbehandlung würde der Therapieerfolg nicht lange anhalten, da die eigentliche Ursache nicht behandelt wurde. 

 

Durch sanfte Techniken werden die Organe mobilisiert und in Ihrer Funktion verbessert. Wichtig hierfür ist die Anatomie, die Strukturen der Nachbarschaft und die zuständigen Nerven zu kennen, die einen Bezug zur Wirbelsäule haben können. 

Die Craniosacrale Therapie

Ein Teilgebiet der Osteopathie ist die Craniosacrale Therapie. Untersucht und behandelt werden die Schädelknochen mit ihren Nähten, das Kreuzbein, sowie die Bindegewebshäute. Ziel ist Bewegungsfreiheit der Schädelknochen und der freie Fluss der Flüssigkeitssysteme vom Schädel über die Wirbelsäule bis hinunter zum Kreuzbein.

 

Diese Behandlungstechnik geht auf den amerikanischen Osteopathen Dr. William Sutherland zurück. Er entdeckte beim Untersuchen eines Schädels, dass die Schädelknochen untereinander frei beweglich waren.

Dies konnte er auf die Pulsation der Hirnhäute zurückführen, welche durch die Produktion der Gehirnflüssigkeit ausgelöst wird.

Zuvor war die Lehrmeinung, dass die Schädelknochen beim Erwachsenen starr verknöchert sind. 
 

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